„Weder freiwillig, noch für eine gute Sache, für die die Hingabe des eigenen Lebens möglicherweise sinnvoll gewesen wäre, starben sie in den Weltkriegen. An ihrem Leiden, an ihrem Tod war nichts Heldenhaftes.“ heißt es in der Ansprache zum Volkstrauertag von Steffen Kühnelt, gehalten am Sonntag auf der Kirchenwiese. Und die Inschrift „Unseren Helden“ auf dem Gedenkstein in der Gudrunstraße, so Kühnelt weiter, sei deshalb nicht angemessen. Damals nicht und heute auch nicht. Vielmehr gälte es, der Opfer zu gedenken. Allen Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft und Rassismus, eingeschlossen der Opfer, die auch Täter waren; der jungen Männer und Jugendlichen aus Rissen, deren Leiden und Tod in uns immer noch Trauer und Mitgefühl und Scham hervorrufen könne. Wenn wir den Gedenkstein verändern könnten, was sollte dort geschrieben stehen? Welche Worte wären angemessen? Was meinen Sie? Die gesamte Ansprache lesen Sie hier.
Danke für diesen ‚Denkanstoss‘ was die ‚KriegsHelden‘ betrifft!
Diese Worte haben mich en passant immer nur irgendwie abgestossen und sich hohl angefühlt! Jetzt ist mir klar geworden,
warum.
Liebe Frau Hinrichs, die Resonanzen auf die Predigt waren gut. Von manchen Zuhörer*innen, vom Bürgerverein, aber auch aus der CDU kamen Signale, dass wir uns in Rissen des Themas annehmen sollten. D.h. gemeinsam (in einem Beteiligungsprozess) überlegen sollten, wie wir Erinnerungskultur an unserem Ort gestalten wollen und das, was jetzt da ist, ggf. auch umgestalten müssen, damit es nicht „hohl“ und „abstoßend“ ist. Oder noch schlimmer: einen Ungeist wieder zum Leben erweckt und fördert.
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