Es ist naheliegend, das Süd-Dach der Kirche für Photovoltaik bzw. Solarthermie zu nutzen.
Durch Photovoltaik wird Strom produziert. Die Sonnenenergie dafür fällt überwiegend im Sommer an. Um sie für die Heizung im Winter zu nutzen, müsste sie gespeichert werden. Produktion, Wartung und Entsorgung von Batterien erfordern erhebliche Ressourcen, die nicht nachhaltig sind. Die Alternative, den Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, wird derzeit schlecht (ca. 4 ct/kWh) vergütet.
Solarthermie kann zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung genutzt werden.
In der Kirche gibt es keinen nennenswerten Warmwasserbedarf. Die Heizungsunterstützung ist in den sonnenarmen Wintermonaten sehr begrenzt. Man kann aber daran denken, die benachbarten Pastorate mit Warmwasser zu versorgen und dort die Heizungen zu unterstützen.
Um Solartechnik auf dem Kirchendach zu installieren, sind nicht nur die Einwände des Amtes für Denkmalschutz auszuräumen, sondern erhebliche bautechnische Aufwendungen erforderlich. Durch eine solche Umbaumaßnahme verliert das Dach seinen Bestandsschutz. Das heißt, es muss statisch nachgerechnet und voraussichtlich wegen der zusätzlichen Lasten verstärkt werden. Ferner muss die Wärmedämmung des Daches nach den geltenden Vorschriften erneuert werden, was ebenfalls Veränderungen an der Dachkonstruktion erfordert.
Es ist sinnvoll, so weit wie möglich die technischen Voraussetzungen für ein zukünftiges Projekt Solarenergieanlage schon jetzt zu schaffen.