Das Bautagebuch

Die Johanneskirche wird umgebaut. Bleiben Sie hier immer auf dem Laufenden über den Stand der Planungen und Bauarbeiten.

Nach mehr als 12-monatiger Sanierung und Renovierung öffnet am

Ostersonntag, den 31. März 2024

unsere Johanneskirche wieder ihre Türen.

Dieses besondere Ereignis möchten wir gerne mit Ihnen teilen und laden Sie herzlich um 10 Uhr zu unserem Festgottesdienst ein.

„Das Innere hebt sich von der traditionell ländlichen Außengestaltung deutlich ab“

Für die Malerarbeiten bei der Gesamtsanierung unserer Kirche stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Sie gehört nunmehr zu den über 50 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Lotterie GlücksSpirale allein in Hamburg fördern konnte. Lesen Sie HIER mehr dazu…

Häufig gestellte Fragen zum PROJEKT JOHANNESKIRCHE

Die Johanneskirche weist immense Schäden auf. Die Elektrik ist überaltert und mittlerweile gefährlich, die Heizung ineffektiv und umwelt-/klimaschädlich, die Substanz des Putzes und des Turm-Mauerwerkes (Schwingungsschäden) beschädigt, die historischen Bänke sind in einem schlechten Zustand… u.a. Jetzt nicht zu handeln, wäre im Sinne eines langfristigen Erhalts des Gebäudes verantwortungslos und fahrlässig. Die notwendige Grundsanierung ist darüber hinaus die Chance, die Kirche so zu gestalten, dass sie dem vielfältigen Gemeindeleben entspricht bzw. sich in der erneuerten Kirche neue Möglichkeiten für die Zukunft ergeben (Gottesdienste in unterschiedlichen Formen, Konzerte, Veranstaltungen für die Gemeinde und den Stadtteil).

Die Grundidee ist, die Kirche „aufzuräumen“ und ihr gleichermaßen eine neue Stimmigkeit und Funktionalität zu verleihen. Dies kann dadurch geschehen, dass das ursprüngliche, klare Gestaltungskonzept aus der Bauzeit aufgenommen und auf dieser Grundlage ein Kirchraum gestaltet wird, der für Menschen heute einladend, inspirierend und nutzbar ist. Dazu gehören wesentlich neue „Sitzsituationen“ und Freiräume (Platz unter der Empore) durch flexible Bänke bzw. Bestuhlung und eine Technik (Beleuchtung!), die praktisch und zukunftsfähig ist. Die Reaktivierung des alten Haupteingangs von der Ost(Turm-)Seite her, wird zu einem neuen Raumerleben führen und die Kirche mit dem Gemeindehaus verbinden.

Eine detaillierte Übersicht liefert der aktuelle Projekt-Flyer.

Die gegenwärtige und sehr verantwortungsvoll durchgeführte Kostenschätzung geht von einem Investitionsvolumen von 1,4 Millionen Euro aus. Fast 50% von dieser Summe kann die Johannesgemeinde aus ihrer Baurücklage aufbringen, d.h. mit Geldern, die für diesen Zweck seit vielen Jahren angesammelt wurden. Hinzu kommen (beantragte) Fördermittel des Kirchenkreises und weitere Drittmittel (Stiftungen aus dem Bereich „Denkmalschutz“). Auch die Stiftung der Johannes-Kirchengemeinde wird sich engagieren. Das Projekt braucht darüber hinaus kleine und große Spenden von insgesamt ca. 200 000 Euro.

Die Gemeindemittel für das Projekt Johanneskirche kommen aus zweckgebundenen Rücklagen, die dem Erhalt des Kirchenbaus zugutekommen müssen. Das ist eine Investition in das Sachvermögen der Gemeinde mit dem Ziel, die Kirche als Zentrum der Gemeinde für die nächsten Generationen zu erhalten. Die Personal- bzw. Pfarrstellensituation und ihre Diskussion sind davon unabhängig. Die laufenden Personalkosten können nicht aus Rücklagen finanziert werden, sondern sind aus den Jahreshaushalten zu bestreiten. Fakt ist: Eine dritte Pfarrstelle wird der Gemeinde von der Landeskirche/Kirchenkreis nicht mehr zugebilligt. Der Grund dafür liegt in erster Linie in der Tatsache, dass es zu wenig theologischen Nachwuchs gibt und dieser in der Fläche gerecht verteilt werden soll. Mittelfristig (bis 2030) wird es in allen Gemeinden der Nordkirche 1/3 weniger Pastorinnen und Pastoren geben.

In der Johanneskirche Rissen vereinigt der Architekt Carl Gustav Bensel Elemente des „regionalen“ und des „modernen Bauens“ seiner Zeit. Teils Trutzburg mit dem mächtigen Turm („ein feste Burg“), teils dörflich-bäuerliche Architektur (mit dem tiefgezogenen Dach an eine Scheune erinnernd) und im Innern mit einem differenzierten und ausgewogenen Konzept von Räumen, Flächen und Linien – anspruchsvoll und modern. Das, was als „Spiel um eine Achse“ (Andreas Rowold) bezeichnet werden kann, ist gerade keine nationalsozialistische Brachialität und gleichgeschaltete Gleichmacherei, sondern hat etwas Demokratisches und damit Protestantisches. Nichtsdestotrotz sind die Verstrickungen des Architekten Bensels in das Machtgefüge des nationalsozialistischen Staates, sein Opportunismus bzw. seine Not, einen gangbaren Weg für sich zu finden, von Interesse für uns Nachgeborenen und für unsere Beziehung/Haltung zu seinem Werk. Für das Jahr 2022 sind deshalb eine Reihe von Veranstaltungen und Exkursionen rund um die historische Dimension der Johanneskirche im Kontext ihrer Entstehungszeit und der Geschichte des Dorfes Rissen in den 30er Jahren geplant.

Es ist naheliegend, das Süd-Dach der Kirche für Photovoltaik bzw. Solarthermie zu nutzen.

Durch Photovoltaik wird Strom produziert. Die Sonnenenergie dafür fällt überwiegend im Sommer an. Um sie für die Heizung im Winter zu nutzen, müsste sie gespeichert werden. Produktion, Wartung und Entsorgung von Batterien erfordern erhebliche Ressourcen, die nicht nachhaltig sind. Die Alternative, den Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, wird derzeit schlecht (ca. 4 ct/kWh) vergütet.

Solarthermie kann zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung genutzt werden.
In der Kirche gibt es keinen nennenswerten Warmwasserbedarf. Die Heizungsunterstützung ist in den sonnenarmen Wintermonaten sehr begrenzt. Man kann aber daran denken, die benachbarten Pastorate mit Warmwasser zu versorgen und dort die Heizungen zu unterstützen.

Um Solartechnik auf dem Kirchendach zu installieren, sind nicht nur die Einwände des Amtes für Denkmalschutz auszuräumen, sondern erhebliche bautechnische Aufwendungen erforderlich. Durch eine solche Umbaumaßnahme verliert das Dach seinen Bestandsschutz. Das heißt, es muss statisch nachgerechnet und voraussichtlich wegen der zusätzlichen Lasten verstärkt werden. Ferner muss die Wärmedämmung des Daches nach den geltenden Vorschriften erneuert werden, was ebenfalls Veränderungen an der Dachkonstruktion erfordert.

Es ist sinnvoll, so weit wie möglich die technischen Voraussetzungen für ein zukünftiges Projekt Solarenergieanlage schon jetzt zu schaffen.

Ihre Spende

Das PROJEKT JOHANNESKIRCHE braucht viele Unterstützerinnen und Unterstützer. Spenden Sie und geben Ihren großen oder kleinen Baustein dazu.
Alles hilft. Sprechen Sie mit uns persönlich über die verschiedenen Möglichkeiten! Tragen Sie mit dazu bei, dass die Johanneskirche auch in Zukunft unsere „Kirche mitten im Dorf“ bleibt.

Johannes-Kirchengemeinde
Evangelische Bank
IBAN: DE21 5206 0410 0206 4900 26
BIC: GENODEF1EK1
Kontoinhaber: KK Johannesgemeinde Rissen
Verwendungszweck: Projekt Johanneskirche

Spenden-Barometer (Zielbetrag 200.000 €)
Bereits gespendet 85%

PROJEKT JOHANNESKIRCHE: Das Bautagebuch

Bautagebuch vom 25. Januar 2022

Fachkundiger Besuch in der Johanneskirche: Jan Lubitz, Kenner des Kirchenarchitekten Carl Gustav Bensel und unser Sanierungs-Architekt Andreas Rowold trafen sich mit Vertretern des Kirchgemeinderats zur Bestandsaufnahme und zur Diskussion über die Geschichte des Bauwerks.

Beitrag lesen