Gestern im Gottesdienst ging es um Geduld. Davon können wir zur Zeit nicht genug haben. Wir warten auf Vieles, nicht nur im Advent. Wenn wir warten, brauchen wir ein Ziel vor Augen und eine Motivation, sonst wird es unerträglich. In der Liebe lässt sich das Warten besser aushalten, weil Liebe locker lässt und wir nicht verkrampfen. Aber Lockerlassen ist keine Einladung zur Nachlässigkeit. Im Gegenteil. Manchmal ist leidenschaftliches Anpacken angesagt. Aber anpacken können wir dann am besten, wenn wir wissen, dass nicht alles von uns abhängt. Die Kunst der Geduld ist es, die richtige Balance zu finden zwischen Abwarten und Anpacken. Der Geduldsfaden, der mit dem Herzen verbunden ist, reißt nicht so schnell.
Vielen Dank für die vielen lieben Worte nach dem Gottesdienst. Das hat mich sehr bewegt und gefreut. Ja, es war mein Examensgottesdienst, aber das bedeutet nicht, dass ich schon meine Koffer packe. Ich werde noch bis Frühjahr nächsten Jahres da sein.